In Zeiten von Social Distancing wird das Leben in einer stark verdichteten Stadt zur Herausforderung, die auch langfristig Folgen haben wird. Die Partner von HNP architects sehen daher eine grundlegende Veränderung in der Planungskultur. Wohnen und Arbeiten wird wieder stärker zusammengeführt. Das bringt neue Entwicklungen, beispielsweise in der Mobilität, aber auch in der Mehrfachnutzung von Gebäuden.
(Wien, 09.07.2020) Heinz Neumann, der bekannte Wiener Architekt und Träger des Goldenen Ehrenabzeichens für Verdienste um das Land Wien, ist als Gründer von HNP architects, besonders für Büro- und Hochhausbauten bekannt. Zu den Eindrücklichsten zählen dabei unter anderem das Euro Plaza, der Uniqa Tower, das Generali Center sowie auch die Überbauung des Bahnhofs Wien Mitte. Somit steht fest, dass HNP architects maßgeblich ihren Teil zum Wiener Stadtbild beigetragen haben.
Heinz Neumann und seine Partner Oliver Oszwald und Florian Rode sind sich jedenfalls sicher, dass die Corona Krise ihre Spuren in den Großstädten hinterlassen wird und den urbanen Raum und damit auch die Anforderungen an die Architektur verändern wird. Der Bevölkerung wurde in dieser Krise nicht nur verdeutlicht wie wichtig Freiflächen sind, sondern auch wie viel Platz den Autos gehört. Pop-Up Radwege, Begegnungszonen und verkehrsberuhigte Maßnahmen in den Bezirken schießen daher wie Pilze aus dem Boden. So müssen notgedrungen neue Mobilitätskonzepte geschaffen werden, die mittel- und langfristig auch Einfluss auf die Immobilienentwicklung haben werden.
„Wir erwarten eine enorme Steigerung des Radverkehrs. Es muss außerdem mehr öffentlicher Raum geschaffen werden. Das wird kein reines Thema der Politik bleiben, hier werden neue gesetzliche Anforderungen auf die gesamte Immobilienbranche zukommen. Einerseits um eine hohe Vielfalt an Naherhohlungsmöglichkeiten zu bieten, andererseits aber auch um eine Klimaregulierung in den Städten zu schaffen.“, ist sich Florian Rode sicher.
Neben einer Qualitätssteigerung der öffentlichen Flächen und Angebote, müsse der moderne Städtebau daher die Bevölkerung näher in die Planung miteinbinden. „Stellen Sie sich vor, welche Anforderungen zukünftig an öffentliche und private Gebäude, an Wohn- und Bürohäuser oder auch an Gewerbeflächen gestellt werden. Als Architekten ist es unsere Aufgabe, diese Trends frühzeitig zu erkennen und in unsere Überlegungen mit einzubinden. Das wird für zukünftige Projekte für uns alle eine Herausforderung,” ergänzt Rode. Hinzu komme natürlich die Tatsache, dass man sich dabei auch mit unterschiedlichen Schutz- und Hygienekonzepten befassen muss.
Grünflächen sollen die Stadt beleben
Wer einen Balkon, eine Terrasse oder sogar einen Garten hat, der war in den vergangenen Monaten klar im Vorteil. „Die Bedürfnisse werden sich grundlegend verändern. Die Wohnungsgröße wird wieder wichtiger, denn man braucht genügend Platz, sowohl für das Home-Office, als auch für Erholung. Außerdem spielt das Wohnhaus vermehrt wieder eine wichtige Rolle. Sind Grünflächen vorhanden? Gibt es Gemeinschaftsräume? Wie sieht die Infrastruktur in der näheren Umgebung aus? “, so Rode. Laut dem Experten wird die Stadt sichtlich grüner. Dies spiegelt sich bereits in den neuesten Plänen der Wiener Landesregierung wider: Fassadenbegrünungen werden immer wichtiger – Stichwort Mikroklima – und könnten künftig von der Kür zur Pflicht aufsteigen. Dies muss von HNP architects zukünftig berücksichtigt werden.
Wien wird „digital“
Die digitalen Kommunikationsmittel werden bei der Planung und Organisation der Stadt noch schneller an großer Bedeutung gewinnen als gedacht. “Corona hat die Entwicklung im Bereich der Digitalisierung massiv beschleunigt. Auch hier werden rasch sinnvolle Lösungen gefragt sein”, so Rode. Das Konzept der Smart City kann helfen, um den verfügbaren Raum effizienter zu nutzen und gleichzeitig Abstand zu halten. Spätestens nach dem notgedrungenen Wechsel ins Home-Office hat sich auch gezeigt, wie wichtig eine gut ausgebaute Netzinfrastruktur ist. In der smarten Stadt der Zukunft wird die intelligente Gebäudeplanung, eine nachhaltige Energieversorgung, sowie eine kluge Vernetzung der gesamten Stadt unumgänglich sein. „Als Architekten müssen wir diese spürbaren und notwendigen Veränderungen durch die Corona Krise, auch in zukünftige Projekte miteinfließen lassen. Denn nur mit einer Anpassung der Architektur schaffen wir in Wien eine neue, zukunftsträchtige Lebensweise.“, verrät Florian Rode.
Allgemeines über HNP architects
Das Architektur- und Ingenieurbüro HNP architects ist in der Öffentlichkeit vor allem bekannt durch Büro- und Hochhausbauten, von denen ein Großteil in Wien steht, es entwirft aber auch Wohnhäuser und Inneneinrichtungen.
Partner des Büros sind Heinz Neumann, Oliver Oszwald und Florian Rode. Das Büro beschäftigt rund 60 Mitarbeiter und arbeitet aktuell an 20 Projekten.
PROJEKTAUSWAHL – FERTIGGESTELLT
• Donau City – Ares Tower, 1220 Wien
• Donau City – Saturn Tower, 1220 Wien
• Bürohaus Porr Laaerbergstraße, 1100 Wien
• Euro Plaza – Bauphasen I, II, III, IV, V und VI, 1120 Wien
• Bürohaus Muthgasse 24-34 (Space2Move), 1190 Wien
• Goldenes Quartier, PARK HYATT Am Hof – Hotel, Denkmalschutz, 1010 Wien
• Goldenes Quartier, Tuchlauben – Büro-, Geschäfts- und Wohnhaus, Denkmalschutz, 1010 Wien
• Bürohaus QBC 3 Quartier Belvedere Central, 1100 Wien
• QBC 5 Quartier Belvedere Central – Hotel, 1100 Wien
• UNIQA Konzernzentrale, 1020 Wien
• Westbahnhof – Infrastrukturgebäude mit Hotel-, Büro- und Geschäftsflächen, Denkmalschutz, 1150 Wien
• Wien Mitte – Büro- und Einkaufszentrum, 1030 Wien
Rückfragehinweis:
epmedia Werbeagentur GmbH
Iris Einwaller
T: +43 1 512 16 16 - 53
E: iris.einwaller@epmedia.at